Jahreshauptversammlung des TTC Wallenfels – Höhen und Tiefen bei den Tischtennissportlern
Ehrungen beim TTC Wallenfels für
50- und 25-jährige Vereinszugehörigkeit
fanden im Rahmen der Jahresversammlung statt.
Von links: Vorsitzender Horst Hofmann,
Isabella Leipold, Nadine Drexel,
Matthias Maier und Harald Barthel.
Foto: Hans Franz
Wallenfels –
Bei den Berichten über den Spielbetrieb beim Tischtennisclub (TTC) Wallenfels wurde bei der Jahreshauptversammlung einmal mehr deutlich, wie eng Höhen und Tiefen beieinander liegen können.
Während die Damen in der höchsten Klasse des Tischtennisbezirks Oberfranken Ost zwei Spieltage vor Saisonende vom glänzenden dritten Tabellenplatz in der Bezirksoberliga nicht mehr verdrängt werden können und die Jungen in der Bezirksklasse die Vizemeisterschaft vor Augen haben, steht nicht nur der Abstieg der 1. Herrenmannschaft aus der Bezirksklasse A so gut wie fest, sondern das 2. Herrenteam musste vor wenigen Tagen (20. März) sogar kurz vor Saisonende vom Spielbetrieb in der Bezirksklasse D zurückgezogen werden.
Zu Beginn der Jahresversammlung im Vereinslokal „Homerudel“ erinnerte Vorsitzender Horst Hofmann an die letztjährigen Schwierigkeiten wegen der Besetzung der Vereinsführung. Dabei stand sogar das Gespräch im Raum, den TTC aufzulösen und sich eventuell dem örtlichen Fußballclub oder dem Tennisverein anzuschließen. Hofmann ließ die Vorkommnisse nochmals Revue passieren, wo er dann letztlich in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung sich „breitschlagen“ ließ, auch ohne einen Stellvertreter den Vorsitz erneut zu übernehmen. Hinsichtlich der gesellschaftlichen Veranstaltungen bedauerte der Vorsitzende zwar, dass der traditionelle Faschingstanz nicht über die Bühne ging, dafür als Ersatz jedoch ein Kappenabend gut ankam. Erfreut war er, dass die Weihnachtsfeier gut besucht war.
Viel Lob sprach Hofmann der Damenmannschaft aus, die seit vielen Jahren das Aushängeschild des TTC ist. Wegen der Jungenmannschaft lobte er ein Team um Leiter Markus Zeuß, der von Ulla Hader, Gerhard Lutz und Gerhard Wachter bestens unterstützt wird. Tief enttäuscht war der Vorsitzende, weil er vor wenigen Tagen von Christian Stumpf die Unterlagen der 2. Mannschaft überreicht bekam und ihm dabei erklärt wurde, dass das Team nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen wird. Wenig später äußerte hierzu Gerhard Lutz, der als Spieler zu diesem Team gehörte und von der Auflösung erst nach der Rückkehr aus Amerika davon überrascht wurde, seinen Unmut. „Es ist zum heulen, was einige Spieler sich dabei dachten.“ Nicht ausgeschlossen ist, dass in der nächsten Saison kein Sextett mehr startet, sondern eine zweite Mannschaft am Wettbewerb für Dreier-Teams teilnimmt. Von einem soliden finanziellen Fundament berichtete Kassierer Heiko Köstner, der die Einnahmen und Ausgaben aufzeichnete. Anton Gleich, der mit Bärbel Weiß als Prüfer fungierte, bestätigte die ordentliche und korrekte Führung der Finanzen.
Heiko Köstner war es auch, der den Spielbericht der 1. Herrenmannschaft abgab. So habe das Team in der Saison 2017/18 noch mit einem positiven Punktekonto und dem guten fünften Tabellenplatz die Serie in der seinerzeitigen 1. Kreisliga abgeschlossen. Leider stand in der neuen Bezirksklasse A Spitzenspieler Philipp Müller aufgrund seines Wegzugs nach Breitengüßbach nicht mehr zur Verfügung. Hinzu kam, dass einige Stammspieler aus Gesundheitsgründen passen mussten. Hätte es nicht die neue Möglichkeit gegeben, dass nun auch Damen bei den Herren eingesetzt werden können, so hätte die „Erste“ noch größere Personalprobleme gehabt. Er dankte deshalb den im Einsatz gewesenen Damen Ulla Hader und Nina Zeuß. Nach der jüngsten knappen 7:9-Niederlage beim FC Nordhalben könne bei einem noch aussehenden Spiel der Ligaverbleib so gut wie nicht mehr erreicht werden.
Mannschaftsführerin Ulla Hader vom Damenteam blickte auf eine gut verlaufene Oberfrankenligasaison 2017/18 zurück (5. Platz). Auch in der neuen Bezirksoberliga gehört ihr Team, zu dem noch die Stammkräfte Katja Schreiner, Nina und Maria Zeuß sowie als wichtige Ersatzspielerinnen Bettina Köbel und Sandra Wilfer gehören, zu den Top-Teams. Mit 28:8 Punkten wird mit sechs Zählern Vorsprung der dritte Rang vor dem Vierten belegt. Ulla Hader informierte auch über das Abschneiden der Jungen in der neuen Bezirksklasse B. Mit einem Zähler Vorsprung zum SV Marlesreuth belegt der TTC-Nachwuchs den zweiten Rang bei einer noch ausstehenden Partie. Erfolgreichster Spieler ist Niklas Studtrucker, der mit 32:3 Einzeln der beste Ligaspieler ist und auch bei Turnieren erfolgreiche Auftritte absolvierte. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde einer geringfügigen Erhöhung des Jahresbeitrages für Erwachsene von 18 auf 20 Euro zugestimmt. Geehrt wurden für eine bereits 50-jährige Vereinszugehörigkeit mit der BLSV-Urkunde und -Ehrennadel der ehemalige Vorsitzende Harald Bartel und die einst aktive TT-Spielerin Isabella Leipold. Von den für 25 Jahre Vereinstreue zu Ehrenden nahm Nadine Drexel für ihre erkrankte Mutter Maria die Auszeichnung entgegen. Geehrt wurde für 25 Jahre noch Matthias Maier.
Zweiter Bürgermeister Erich Mähringer meinte, dass sich der Verein nicht von negativen Begleiterscheinungen erschüttern lasse solle, sondern sich am Positiven ausrichten möge. „Wallenfels ist einfach ohne den TTC nicht vorstellbar.“ Hinsichtlich einer Anfrage des Vorsitzenden Hofmann wegen der Sanierung der Turnhalle erklärte Mähringer, dass in diesem Jahr die Vorplanungen anlaufen würden. Bei der Vorschau wurde besonders auf eine Wanderung zur Radspitzalm (am 19. Mai) und eine Tagesfahrt nach Dresden oder Regensburg (am 7. September) hingewiesen.
hf / Hans Franz